Während der vergangenen paar Tage, fing die Erschöpfung an mich aufzubrauchen, so dass ich mich entschied, einen freien Tag zu nehmen und es mir auf der Wiese gemütlich zu machen. Ich hatte das Gefühl, diese stille Schönheit in letzter Zeit unbeachtet gelassen, und den Platz nur benutzt zu haben, um dort zu übernachten. Während ich mich entspannte, waren meine Augen schon wieder auf Wanderschaft über die ausgedehnten salzigen Flächen, im Geheimen auf etwas Delphinisches hoffend. Schwarze Flecken, mit dem Fernglas ausgecheckt, wurden zu fressenden Kormoranen und sonst gab´s nur Stille. Meine Aufmerksamkeit schoß auf 150%, als ich ein fremdes Muster in den Wellen bemerkte, das sich deutlich vom Rest abhob. Es sah weder delphinverursacht noch wie durch Felsen aufgeschäumtes Wasser aus; und dort gab es auch gar keine Felsen. Es musste etwas von nicht zu verachtender Masse sein, welches einen einzelnen Fisch, nicht so einen Schwarm, ausschloß. Theoretisch hätte es sich um eine Robbe handeln können oder einen Otter, aber es bewegte sich auch nicht wirklich.
Mittlerweile hatte sich der Wind gedreht, und der Fleck setzte seinen Weg in südlicher Richtung fort. Bestimmt für drei Stunden habe ich meine Augen nicht davon ablassen können, mein Gehirn auf Hochtouren nach einer Erklärung suchend. Vielleicht ist es auch gut, nicht alle Rätsel zu lösen. Wenn jede Frage schon die Antwort gibt, hören wir vielleicht auf zu fragen. Das Unbekannte hat etwas sehr Aufregendes und Anregendes. Ich wusste nicht, was ich verpasst hatte, aber ich hatte einige sehr schöne Fantasien.